Planspiel
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Das Demokratie-Planspiel „Eine neue Straße für Felddorf?“ wurde im Jahr 2011 vom Projekt „Kinderdemokratie“ am Göttinger Institut für Demokratieforschung ins Leben gerufen und bis 2013 weiterentwickelt. Mit seinem speziellen Fokus auf Grundschulen schließt es eine Lücke im bisherigen Angebot an Planspielen im Bereich der Demokratiebildung. Das Besondere ist: Grundschulkinder schlüpfen in die Rolle von Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern und können so erfahren, wie es ist, ein politisches Problem anzugehen, zu verhandeln und eine Lösung herbeizuführen.
Dabei wurde bewusst die lokale Ebene gewählt, um an die Lebenswelten der Kinder anzuknüpfen. Die Handlungsorientierung des Planspielgedankens hat den Vorteil, dass demokratische Kompetenzen spielerisch erlernt werden können und die Kinder als eigenständige Akteure erste elementare Erfahrungen in politischen Handlungsweisen erlangen.
Szenario
Für das Planspiel „Eine neue Straße für Felddorf?“ begeben sich die Kinder in den fiktiven Ort Felddorf. Dort gibt es ein Problem: Die Hauptstraße ist sehr stark befahren. Unterschiedliche Parteien, in denen die Kinder Parteimitglieder sind, haben divergierende Interessen. Die Mitglieder der Elternpartei wünschen sich eine Umgehungsstraße, damit ihre Kinder sicher zur Schule gehen können. Die Wirtschaftspartei wiederum will dies auf jeden Fall verhindern, weil weniger Verkehr auch geringere Umsätze für die Geschäfte bedeuten würde. Die Bauernpartei will eine Umgehungsstraße durch den Norden verhindern, da diese Ackerflächen und den direkten Zugang zu den Feldern vernichten würde, wohingegen die Mitglieder der Umweltpartei die Wälder im Süden erhalten wollen.
In mehreren Partei- und Dorfratssitzungen, auf dem Marktplatz und über die lokale Presse, das sogenannte Felddorfer Tageblatt, versuchen die Kinder, die jeweiligen Interessen durchzusetzen und mit den anderen Parteien zu verhandeln. Am Ende wird im Dorfrat über die Zukunft der Verkehrslage abgestimmt.
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