„Fit für Inklusion“ – Bericht der Fortbildung vom 16.04.2018 in Hannover
„Teilhabe heißt für mich aktiv sein!“, antworte eine Teilnehmerin der Fortbildung auf die Frage, was sie unter gesellschaftlicher Teilhabe verstehe.
Am 16.04.2018 fand eine weitere Fortbildung „Partizipation und Demokratiebildung in der Grundschule“ im Rahmen des Projektes „Fit für Inklusion“ in Kooperation mit der Stadt Hannover statt. Diese richtete sich an 22 Teilnehmerinnen des sogenannten Projekts „Rucksack Schule“, einem Sprach- und Elternbildungsprogramm an hannoverschen Grundschulen. Unter der Leitung von Birgit Redlich stand diesmal der Themenbereich Demokratiebildung und Partizipation an Schulen im Mittelpunkt. Der Begriff der Partizipation wird vielfach benutzt, bedarf aber aufgrund seiner Bedeutungsvielfalt an vielen Stellen einer Klärung.
Zunächst wurde der Frage nachgegangen, was denn nun eigentlich unter dem Begriff Partizipation zu verstehen sei. Hierzu tauschten sich die Teilnehmerinnen kontrovers darüber aus, welche Formen der Beteiligung Schülerinnen und Schülern an ihren Schulen zur Verfügung stehen. Neben Klassenräten, Klassensprechern und Elternräten wurden auch Partizipationsformen wie Mensaräte, Schulsanitäter oder Streitschlichter genannt, die als neue Impulse begeistert aufgenommen wurden. Einigkeit unter den Teilnehmerinnen bestand darin, dass Schulen bzw. Lehrer und auch die Familie, Kindern eine möglichst frühe Teilhabe an Entscheidungsprozessen gewähren sollten. Nur so könne eine erfolgreiche Demokratiebildung bereits im Kindesalter gelingen, hieß es.
Als Überleitung folgte eine kurze Vorstellung über die Arbeit der Göttinger Kinderdemokratie. Anhand der Arbeitsblätter „Du und Ich – Vom demokratischen Umgang mit Unterschieden und Konflikten“, bot sich den Teilnehmerinnen die Möglichkeit, diese Unterrichtsmaterialien auszuprobieren. Unter anderem konnte auf diese Weise noch einmal für den Umgang mit Mehr- und Minderheiten sensibilisiert werden. Gerade vor dem Hintergrund fremdenfeindlicher Tendenzen muss dies bereits an Grundschulen thematisiert werden.
Nach der Fortbildung konnte eine positive Bilanz gezogen werden:
Die Wichtigkeit demokratischer Bildung an Schulen wurde jeder Teilnehmerin noch einmal bewusst. Zudem konnte ein Verständnis für die Begrifflichkeiten Partizipation und Demokratiebildung geschaffen werden. Diese Werte sollten auch in Zukunft in die Sprach- und Elternarbeit integriert werden und wurden von den Teilnehmerinnen der Fortbildung somit als Bereicherung aufgefasst.